
Top Thema
Klompenhouwer eine Klasse für sich - 2x Bronze für Deutschland![]() (EM-Presse)
![]() Fünf Medaillenentscheidungen standen am letzten Tag der Billard-Europameisterschaften in Brandenburg an der Havel auf dem Programm. Am großen Matchbillard fiel unter anderem die Entscheidung im Dreiband der Frauen. Dabei zeigte die Niederländerin Therese Klompenhouwer einmal mehr ihre Extraklasse. In keiner ihrer insgesamt vier gespielten Partien geriet sie in Gefahr und verteidigte damit ihren vor zwei Jahren errungenen Titel nahezu problemlos. Silber holte sich die Türkin Gülsen Degener, während Bronze an Danielle Le Bruijn (Belgien) und Guzin Karakasli (ebenfalls Türkei) ging.
Die beste Vereinsmannschaft im Dreiband der Herren auf dem kleineren Turnierbillard stellen die Türken aus Mecidiyeköy. Überraschend deutlich gewannen sie das Finale gegen die französische Vertretung aus Andernos. Birol Uymaz brachte seine Farben durch ein deutliches 40:15 über Peter de Backer in Führung. Parallel führte sein Team-Kollege Can Capak gegen Roland Forthomme mit 32:29-Punkten, so dass die Partie abgebrochen werden konnte. Andernos hätte im gespielten Punkteschnitt nicht mehr an den Türken vorbeiziehen können, auch wenn Forthomme seine Partie noch gedreht hätte. Bronze ging den C.B. Mataro (Spanien) und an die Tschechen vom BC Havirov.
Mission Titelverteidigung geglückt hieß es für Raymund Swertz im Cadre 71/2 auf dem großen Matchbillard. In einem rein niederländischen Finale behielt der Sieger von 2013 gegen seinen Landsmann Dave Christiani mit 200:96-Punkten nach vier Aufnahmen die Oberhand. Entscheidend war letztlich eine Serie von 63 Punkten, die Swertz beim Zwischenstand von 137:96 startete. Die beiden Bronzemedaillen gingen an Thomas Nockemann (Deutschland) und den Spanier Raul Cuenza.
An Dramatik nicht zu überbieten war der Artistique-Wettbewerb der Herren auf dem großen Matchbillard. Im Halbfinale hatte der Belgier Walter Bax ein tolles Comeback gefeiert und zog nach 0:2-Satzrückstand noch mit 3:2 über Baris Cin (Türkei) ins Finale ein. Dort traf er auf Cins Landsmann Serdar Gümüs, der nach drei Sätzen mit 2:1 in Front lag. Bax schaffte mit dem Lösen der Höchstschwierigkeit von zehn Punkten erneut eine Rückkehr ins Match und zwang Gümüs in den fünften Satz. Auch dort hatte Bax stets die Nase vorne, ehe Gümüs in der letzten Runde, ebenso mit Lösen der Figur für zehn Punkte, das Blatt doch noch wendete. Nach Silber vor zwei Jahren diesmal also Gold für den Türken. Neben Baris Cin gewann Bax‘ Landsmann Erik Vervliet (Belgien) ebenso Bronze.
Ein Duell unter Brüdern war das Finale der Junioren-Konkurrenz im 5 Kegel-Billard. Die beiden Italiener Giovanni und Domenico Forino hatten sich dafür qualifiziert und lieferten sich in den ersten beiden Sätzen ein Match auf Augenhöhe. In Satz drei und vier war Domenico aber um einiges überlegen und sicherte sich mit zwei deutlichen Satzgewinnen den Europameistertitel. Platz drei teilten sich Jonas Threms (Dänemark) und der deutsche Nachwuchsspieler Max Gabel (Bild).
Bei der großen Abschlusszeremonie wurden die fünf neuen Europameister gekürt und die Veranstaltung für beendet erklärt. CEB-Präsident blickte in seiner Schlussrede auf zehn ereignisreiche und einzigartige Billard-Tage zurück. War die Premieren-Veranstaltung mit allen Karambolage-Disziplinen unter einem Dach 2013 schon ein voller Erfolg, so hat man dies in diesem Jahr noch toppen können. Sowohl Sportler als auch Zuschauer, Stadt und Presse waren voll des Lobes über die sehr gut strukturierte und attraktiv präsentierte Veranstaltung. Dies belegt auch das große Interesse von Seiten der Presse: Zahlreiche Tageszeitungen, aber auch Radio- und Fernsehstationen interessierten sich für die Künste der Queue-Spezialisten und berichteten teilweise live aus dem Stahlpalast. Insgesamt sahen die EM mehr als 3.000 Zuschauer live vor Ort und mehrere zehntausend im Internet-Stream.
Medaillenspiegel:
Max Gabel holte Bronze im 5 Kegel-Wettbewerb der Junioren (Bild: Billardmagazin Touch)
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
