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Diana Stateczny in Gruppenphase gescheitert![]() (DBU-Presse / Billardmagazin Touch)
![]() Nach rund 20-stündiger Anreise hatte Diana Stateczny ihr fernes Ziel in Mayanmar erreicht. Die Bochumerin war als einzige deutsche Teilnehmerin bei den IBSF Snooker-Weltmeisterschaften gemeldet und bekam es in ihrer Vorrundengruppe mit Gegnerinnen aus China, Indien und eben Myanmar zu tun.
Zum Auftakt musste Stateczny gegen die junge Chinesin Bai Yulu ran und zog mit 1:3-Frames den Kürzeren. Die 15-jährige Asiatin startete stark und holte sich Frame eins. Kurz darauf war sie auch im zweiten Frame schon dreißig Punkte voraus, ehe die Deutsche Kämpferqualitäten zeigte und sich das 1:1 sicherte. Frame drei war dann begleitet von kuriosen Umständen, denn da am Nebentisch ein Tisch neu bezogen werden musste, wurde das Spiel von entsprechenden Tackergeräuschen begleitet. Eigentlich ein untragbarer Zustand bei einer WM. Bai Yulu konnte besser damit umgehen, zeigte auch wieder ihr gutes Spiel aus Frame eins und ging mit 2:1 in Führung. Mit einem 35er und vielen kleineren Breaks fiel dann im vierten Durchgang die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Chinesin.
Im zweiten Match gegen die Inderin Vidya Pillai musste nun also möglichst ein Sieg her, was sich aber gleich im ersten Frame als schwierig herausstellen sollte. Pillai machte ein 60er Break und holte sich das 1:0. Erneut fightete Stateczny zurück, machte ihrerseits 31 und transportierte den Vorsprung zum Ausgleich.
Auch der dritte Frame begann für sie verheißungsvoll, denn schnell lag sie 33:0 in Front. Die Inderin konterte allerdings mit einer 45, so dass das Spiel wieder ausgeglichen war. Auf die letzten Roten hatte Stateczny dann eine gute Chance, auf 2:1 zu stellen, doch verließ sie den Tisch unverrichteter Dinge. Pillai ließ sich nicht zweimal bitten und machte ihrerseits den Sack zu.
Frame vier entwickelte sich zu einem kleinen Albtraum für die Deutsche, gleichwohl sie ihn gewinnen konnte. Zunächst war sie haushoch in Front gelegen und brauchte nur noch einen Punkt, bevor ihre Gegnerin Snooker brauchte. Dieser gelang aber nicht, stattdessen spielte die Inderin nun wie aus einem Guss und stieg stets mit bombenfesten Sicherheiten aus. Trotzdem gelang es Stateczny dann doch noch, auf die letzten Farben den Frame zu ergattern.
Nun sollte natürlich der Sieg her, doch beiden Widersacherinnen wollte im Decider nicht mehr das entscheidende Break gelingen. Mit vielen kleineren Serien war letztlich Vidya Pillai die Glücklichere und sicherte sich das 3:2 und den Sieg.
Mit einem Sieg im letzten Spiel war es dennoch möglich, doch noch die Finalrunde zu erreichen. Stateczny versuchte also nochmal alles, doch ehe sie sich versah, war der erste Frame gegen Lokalmatadorin Thandar Maung auch schon Geschichte. Frame zwei brach der Deutschen dann endgültig das Genick. Stateczny war schon vorne, doch dank eines glücklichen Snookers, aus dem die Bochumerin ein Foul produzierte, kam Maung zurück, lochte pink und anschließend schwarz über fünf(!) statt wie geplant eine Bande. Zu allem Überfloss ging dann der dritte Frame mit einer respotted black an die Spielerin aus dem Gastgeberland.
Damit war das Turnier für Diana Stateczny also beendet. Sie hatte jedoch gezeigt, dass sie international mithalten kann, aber das letzte Quentchen Glück war diesmal nicht auf ihrer Seite. Den Titel sicherte sich am Ende die Thailänderin Waratthanun Sukritthanes durch ein 5:2 über Wendy Jans aus Belgien.
Bild: Stateczny
Diana Stateczny und die Chinesin Bai Yulu vor ihrem WM-Auftaktmatch
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