Reno- Ederer wahrt seine Chance 01.12.2010(Thomas Haas)
Michel und Künzl verabschieden sich aus dem Wettbewerb
<Reno Nevada 2. Tag> Der 17-jährige Manuel Ederer hat nach seiner Auftakt-Niederlage den Kampf um den Titel angenommen und spielt sich erfolgreich durch die Hoffnungsrunde im Pepermill Hotel in Reno. Ohne große Probleme zog Manuel konzentriert sein Spiel gegen den Südafrikaner Harry Wiles durch und siegte 9:4. Sein zweites Spiel dagegen war eine größere Herausforderung. Edward Sandjaja Ikhwan aus Indonesien zeigte in seinen Spielen zuvor bereits, dass er ein großer schneller Potter ist. Und so ging er dann auch in der Partie mit 6:3 gegen Manuel in Führung. Dann jedoch besann Manuel sich auf sein Können, spielte langsam und hochkonzentriert, machte keine Fehler und nutzte jede Chance. So kennen wir ihn und er verdiente sich seine 7:6 Führung hochverdient. Sein Gegenspieler war sichtlich genervt und forderte bei den Schiedsrichtern die Shot Clock ein. Da jedoch ein paralleles Spiel noch weiter zurück stand, wurde darauf verzichtet. Unbeirrt machte Manuel weiter und holte sich die letzten beiden Spiele zum 9:6. Ein klasse Match! Als unspektakulär bezeichnet Kohlscheen (Betreuer) das Spiel gegen den Ungar Bence Varga, welches Ederer mit 9:4 für sich entscheiden konnte. Abschließend für den zweiten Tag der WM stand mit dem Polen Wojtek Szewchyk ein weiterer Europäer als Gegner auf dem Programm. Es entwickelte sich eine spannende Partie, welche Ederer am Ende dennoch mit 9:6 gewinnen könnte.
Für die frisch gebackene deutsche Meisterin Jasmin Michl war leider nach zwei Partien schon Schluss bei der WM. Gegen die Polin Monika Zabek wäre mehr drin gewesen berichtet Dirk Kohlscheen aus Reno, aber Jasmin schaffte es nicht dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken und unterlag am Ende mit 4:7.
Simone, die rätselhafte Frau! Dominanter kann man ein Spiel nicht beginnen. Simone schoss sich in kürzester Zeit zum 5:0 gegen Zhi-Ting Wu aus Taiwan. Ihre Gegnerin war bis dahin sichtlich beeindruckt und verschoss alles. Dann war - wie auch immer - alles vorbei. Simone haderte über alles und ihre Gegnerin spielte sich ins Spiel. Eine verdrehte Welt und ein verdientes 5:5. Es kam zum 6:5 und dann zum 6:6, weil Simone ein erneutes Mal ihre Chancen nicht nutzte. Im letzten Spiel ging es hin und her, bis dann eine Sicherheit von Zhi-Ting misslang und die 7 im Loch liegen blieb. Das ist ja grade noch mal gut gegangen. Gegen die Russin Anastasia Nechaeva fand Simone nie richtig zu ihrem Spiel und machte einige Fehler, welche ihre Kontrahentin nutze und am Ende mit 7:5 siegte.
Die Rollstuhlfahrer haben nun auch ins Geschehen der WM eingegriffen und unsere Teilnehmer Tankred "Tai" Volkmer und Jo Schuler kämpfen nicht nur mit ihren Gegner, sonder auch mit dem Teppichboden am Spielort. Ein dicker Teppich ist für die Rollstühle Gift, denn es wird sehr viel Kraft gebraucht um sich fortzubewegen. Leider gibt es hier keinen Scor im Internet, aber Tai postet auf seiner Homepage aus Reno. Bisher läuft die WM ganz gut für die Rolli und sie können sich im Feld behaupten.
Foto zeigt Team Europe
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