Pool-EM: Filler und Souquet holen Gold, Hohmann Bronze 09.03.2022(DBU-Presse)
Am heutigen achten Tag der Pool-Billard-Europameisterschaften in Lasko/Slowenien standen die Entscheidungen im 8-Ball auf dem Plan. Dabei gab es jede Menge Grund zum Jubeln für die deutsche Delegation, denn insgesamt stand man mit drei Athletinnen und Athleten auf dem Treppchen. So wurde Pia Filler heute erstmals in ihrer Karriere Europameisterin und feierte damit ihren bis dato größten internationalen Erfolg.
Nachdem die Oberhausenerin im Viertelfinale Louise Furberg (Schweden) bezwungen hatte, schlug sie im Halbfinale auch die 10-Ball-Europameisterin Eyllül Kibaroglu aus der Türkei deutlich mit 6:1. Im Finale gegen die slowenische Lokalmatadorin Ana Gradisnik hatte Filler sofort die besseren Karten in der Hand und setzte sich auf 4:1 ab. Zwar konnte ihre Widersacherin danach zwei der drei nächsten Racks für sich entscheiden, doch die Deutsche behielt die Nerven und sicherte sich im neunten Spiel den verdienten Sieg und damit die Europameisterschaft!
Parallel spielte Ralf Souquet (Bild) wie in seinen allerbesten Tagen. Der mittlerweile 53-jährige ist einer der ältesten Sportler im gesamten Feld, doch nimmt er es weiterhin mit jedem auf. Das bewies der Dachauer heute einmal mehr und fügte seiner stolzen Sammlung an EM-Titeln heute einen weiteren hinzu.
Im Finale gegen Titelverteidiger Mario He (Österreich) nahm Souquet gleich das Heft des Handelns in die Hand und ging mit 3:0 in Führung. Zwar konterte He sogleich zum 3:3, doch konnte das Souquet nicht aufhalten. Im Duell zweier Vereinskollegen erarbeitete sich der Deutsche über 4:4 wieder die Führung und baute diese stetig aus. Bei 7:5 hatte er dann das perfekte Layout für ein An-Aus und ließ sich diese Chance nicht mehr nehmen.
Das großartige deutsche Ergebnis rundete Thorsten Hohmann mit seinem dritten Platz ab, den er sich über das komplette Turnier hinweg redlich verdient hatte. Bis zum Viertelfinale war er durch das Tableau marschiert und eliminierte auch Filler-Bezwinger Mark Mägi aus Estland mit 8:6. Endstation war dann erst im Semifinale im deutschen Duell mit Ralf Souquet, als sich Hohmann ein paar unnötige Fehler zu viel leistete und sein deutscher Gegner und Freund wiederum ohne Schwächen blieb.
Nichts mit Edelmetall wurde es hingegen für die beiden U23-Athleten Moritz Neuhausen und Luca Menn. Während Letztgenannter im Viertelfinale gegen den Norweger Emil-Andre Gangflot mit 5:8 das Nachsehen hatte, wurde es parallel bei Neuhausen noch knapper. Gegen Nemania Micic aus Bosnien & Herzegowina ging es über die volle Distanz, an dessen Ende der deutsche Junioren-Weltmeister seinem Kontrahenten zum Sieg gratulieren musste.
Eine weitere Medaille ist hingegen schon durch das Damen-Team sicher. Heute musste das mit Veronika Ivanovskaia und Melanie Süßenguth neu aufgestellte Duo gegen Norwegen ran. Ivanovskaia sorgte durch ein 7:3 im 9-Ball über Nina Torvund für das 1:0, doch Süßenguth musste sich im 8-Ball gegen Atmeisterin Line Kjörsvik mit 4:6 geschlagen geben. So kam es erneut zum Shoot-Out, in dem die beiden Deutschen die besseren Nerven hatten und sich mit 4:3 behaupteten. Das Halbfinale steht nun am Freitagabend an.
In dieses wollen die Herren noch einziehen. Das Trio spielte heute Vormittag gegen starke Schweizer und unterlag nach Niederlagen von Hohmann und Souquet mit 1:2. Gegen Schweden setzte man sich danach nach Erfolgen von Hohmann, Souquet und Joshua Filler sicher mit 3:0 durch und trifft nun am Freitagnachmittag im Viertelfinale auf die Auswahl Polens.
Das komplette Event kann wie gewohnt auf www.kozoom.com im kostenpflichtigen Livestream verfolgt werden. Alle Ergebnisse sowie Livescoring findet man unter www.epbf.com.
Bild: EPBF
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