Snooker-EM 2013 in Polen: Sascha Lippe in letzter Minute nominiert 26.05.2013(Yvonne Kampmann)
Am morgigen Montag (27.05.2013) startet im polnischen Grünberg die Snooker-Europameisterschaft 2013 mit dem Players Meeting und der anschließenden Eröffnungsfeier.
Die Spiele beginnen am Dienstag (28.05.2013) um 10.00 Uhr und enden am 06.06.2013.
Alle Informationen gibt es auf http://www.ebsa.tv in der Rubrik "European Championships".
Das Deutsche Team besteht in diesem Jahr aus:
Herren: Roman Dietzel Sascha Lippe Thomas Brünner (Wildcard)
Damen: Diana Stateczny Stefanie Teschner Diana Schuler (Wildcard)
Senioren: Thomas Damm Jörg Schneidewindt Michael Eheim (Wildcard)
Referee: Ingo Schmidt Dennis Amberg
Der erfahrene Dresdner Sascha Lippe wurde kurzfristig für den herausgefallenen amtierenden deutschen Meister Patrick Einsle nachnominiert. Dieser qualifizierte sich vor knapp vier Wochen für die Maintour und war somit für die DBU und EBSA nicht mehr spielberechtigt. Die Nachwuchsspieler der Jugendnationalmannschaft konnten aus schulischen und beruflichen Gründen keinen Ersatz stellen und so musste der Platz zunächst zurückgegeben werden.
Anlässlich des Snooker-Grand Prix in Wuppertal, welchen Sascha Lippe gewann, wurden die letzten Absprachen für die möglichen Nachnominierung getroffen. Innerhalb des DBU-Präsidiums war man sich schnell einig und es fehlte nur noch die Zusage des internationalen Verbandes EBSA. Innerhalb von 60 Minuten wurde die Nachmeldung akzeptiert und die gute Nachricht erreichte den glücklichen Sascha Lippe. „Die EM war eigentlich schon abgeschrieben und dann sprach mich Bundestrainer Thomas Hein an und knapp 24 Stunden später war alles spruchreif. EM ich komme“, war die spontane Reaktion des 29-jährigen.
„Die Stimmung in der Mannschaft ist gut und am Wochenende waren auch noch fast alle beim Lehrgang und/oder Grand Prix in Wuppertal im Einsatz. Eine sehr gute Einstimmung auf die lange EM in Polen. Jeder bereitet sich jetzt in der letzten Woche individuell vor und bringt die Form in den letzten Schliff“, so Bundestrainer Thomas Hein. „Die Meldeliste ist noch nicht geschlossen und der Draw noch nicht gemacht, aber bei den Damen rechnen wir uns schon was aus. Topfavoritin und Abonnementsiegerin Wendy Jans aus Belgien ist zwar mit am Start, aber dahinter sehe ich schon unsere Damen in der Verfolgergruppe. Snookersport ist unberechenbar und gerade die osteuropäischen Länder bilden 80 % des Feldes bei den Damen. Auch die jungen Russinnen sind stark. Es kommt auf die Auslosung und vor allem auf den Draw in der folgenden K.O.-Runde an“.
„Bei den Herren ist die Luft deutlich dünner und da müssen Roman Dietzel und auch Sascha Lippe schon an die Leistungsgrenze gehen", berichtet Thomas Hein weiter. „Beide können jeden Gegner schlagen und müssen sich vor niemanden verstecken. Aber über 10 Tage Topleistung zu bringen ist fast unmöglich. Man wird auch versuchen, schlechte Matches zu gewinnen und den Leistungsabfall bei den Gegnern auszunutzen. Es hat noch nie ein Spieler eine EM gewonnen, der keine schwachen Spiele dabei hatte. Allein der Gastgeber Polen schickt 13 Spieler ins Rennen und sicher würden die gern einen Titel im eigenen Land holen. Das Durchschnittsalter bei den Herren ist doch recht hoch. Nur Wales tritt mit einem sehr jungen Team an. Das hohe Alter spricht für die fehlende Finanzierung in einigen Ländern, so dass dort die Spieler die Teilnahme selbst zahlen müssen oder der Nachwuchs fehlt."
Die Überraschungsfinalisten der DM bei den Senioren, Thomas Damm und Jörg Schneidewindt, werden auf sehr erfahrene Spieler treffen, die aus nur einer Chance ein frameentscheidendes Break zaubern können. Auch Darren Morgan aus Wales ist wieder mit am Start und auch einige andere Namen sind hochdekoriert. Da wird es schon in der Gruppe schwer, aber beide Teilnehmer werden alles geben.
Außer den von der DBU nominierten Sportlern sind mit Diana Schuler, Thomas Brünner und Michael Eheim noch drei Wildcardler am Start, die ihre Kosten selbst tragen. Endlich sind auch wieder zwei deutsche Schiedsrichter bei einer EM dabei. Ingo Schmidt und Dennis Amberg werden in Polen gewohnt sicher ihre Partien leiten.
Die DBU wünscht den Teilnehmern eine gute Anreise und viel Erfolg auf der EM 2013 in Polen.
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