
Top Thema
Herrenteam holt Gold - Damen mit Bronze geehrt!![]() (Roland Gruß)
![]() Der Jubel war durch die gesamte Tennishalle im Alpendorf von St. Johann zu hören. Nach 2012 geht erstmals wieder ein Europameistertitel nach Deutschland.
Nationalhymne für den Europameister: Ralf Souquet, Kevin Becker, Joshua Filler, Sebastian Ludwig & Sebastian Staab
Doch bevor es zum Titelgewinn gekommen war, mussten die Herrenauswahl gegen Schweden den Sprung ins Finale schaffen. Erneut setzte Souquet auf jugendliches Heißblut und Erfahrung. Joshua Filler spielte erneut 10-Ball gegen Markus Chamat. Anders wie in den vorherigen Partien, lies er dem Schweden dieses mal keinen Vorsprung, sondern legte von Beginn an einen zwei Punkte Abstand, den er bis zum Endstand von 8:5 noch leicht ausbaute.
Mit gleichbleibender Kontinuität spielte Ralf Souquet gegen den jungen Daniel Tangudd. Nicht den Hauch einer Chance hatte der Schwede im Spiel gegen den Dachauer. Ein ungefährdetes 9:1 sicherte den Finaleinzug.
Parallel dazu lies es Sebastian Staab im 8-Ball gegen Jim Chawki ruhig angehen. Der Schwede führte zwischenzeitlich mit 3:1. Ohne aber eingreifen zu können, spürte er die steigende Gegenwehr von Staab und musste ansehen, wie seine Teampartner Spiel um Spiel an den Nebentischen verloren. Beim Spielstand von 5:3 für Staab wurde die Partie auch abgebrochen.
Um 20 Uhr wurde auf den Centercourts das Finale gegen Russland aufgerufen. Die Russen hatten zuvor in ähnlicher Art und Weise die Finnen auf den 3. Platz verwiesen. Nochmals setzte Souquet auf die Stammformation Filler 10-Ball, Staab 8-Ball und er selbst im 9-Ball. Doch es entwickelte sich ganz anders als gegen Schweden. Souquet lag bereits mit 4:0 im 9-Ball zurück, Filler musste einem 1:5 Rückstand hinterherlaufen und Staab lag gleichauf mit Maksim Dudanets. Es schien, als ob der niederländische Mentaltrainer den Russen neues Selbstbewusstsein impliziert hätte. Doch er hatte seine Rechnung ohne Souquet und seinem Team gemacht.
Vorallem Staab setzte Dudanets mit sehr gutem Positionsspiel massiv unter Druck, gewann ein Spiel nach dem anderen und holte den ersten Punkt für Deutschland. Angeheitzt von der guten Leistung Staabs, sah sich auch Filler genötigt Ruslan Chinahov auf die Probe zu stellen.
Aus dem deutlichen Rückstand machte Filler ein 7:7. Der Schwerter hatte ein lösbares Bild, doch ihm Mißlang die Ablage auf die 9. Die letzten beiden Bälle waren aber dem Russen vorbehalten. Auch vom Sieg Staabs beflügelt war Souquet, der aus einem 4:0 wie Filler eine Aufholjagt gestartet hatte. Als Filler unglücklich verlor, gelang es Souquet mit 6:5 in Führung zu gehen.
Stepanov wehrte sich gegen den Deutschen, musste aber erkennen, das Souquet zu den besten 9-Ball Spielern Europas zählt. Um 22:31 war es dann soweit. Mit 9:7 gewinnt Souquet gegen Stepanov. Deutschland ist Europameister. Die Freude war riesengroß. Das Deutsche Team feierte und versank im Jubel!
Auch das Damenteam war im Halbfinale und hatte bereits eine Medaille sicher. Hier hatte Süßenguth auf Veronika Ivanovskaia im 8-Ball gesetzt und Vivien Schade im 9-Ball an den Tisch geschickt.
Ivanovskaia war anzumerken, das sie heiß auf einen Finaleinzug war. Kristina Tkach war Chancenlos. Die Deutsche lies keinen Zweifel daran, das sie in allen Disziplinen gute Leistungen zeigen kann. Das 6:1 war mehr als deutlich und führte zum ersten Punkt für das deutsche Frauenteam.
Vivien Schade musste gegen Sheroshtan Natalia einem Rückstand hinterherlaufen. Wer die Stärken der Russin kennt, wusste wie schwer es werden würde, diese Partie noch umzudrehen. Leider gelang es Schade nicht und so ging der zweite mögliche Punkt mit einem 7:3 im 9-Ball an die Russinnen. Das Shootout musste entscheiden. Entgegengesetzt zu den Runden vorher hatten unsere Damen dieses mal das Nachsehen.
Dennoch ein achtbarer Erfolg der Damenauswahl von Deutschland. Die deutschen Mädels können sich über den 3. Platz auf der Europameisterschaft freuen und sehr stolz auf diese Leistung sein. Bronzemedaille für: Melanie Süßenguth, Veronika Ivanovskaia, Vivien Schade & Kristina Grim Wir gratulieren beiden Teams zum großartigen Erfolg auf der Poolbillard Europameisterschaft. Einen besseren Tag hätte sich der DBU-Präsident für seine Anreise zur EM nicht aussuchen können. Der Erfolg wurde auch ausgelassen am Abend gefeiert.
Das Objekt der Begierde!!!!!!
Dieses Team steht für Erfolg: Damen- und Herrenauswahl im Beisein von Präsident Michael John Im Laufe des Tages wurde auch 8-Ball Einzel gespielt. Hier hatte bereits am Vormittag Joshua Filler gegen den Norweger Madsen einen "Schnelldurchlauf" vollzogen. Binnen 30 Minuten gewinnt Filler mit 8:1 und ist somit in der einfach KO-Runde. Ein Deutscher fehlte noch um in die Runde der letzten 64 einzuziehen. Sebastian Ludwig spielte gegen den Italiener Pietro Caperna. Von den guten Leistungen der Deutschen getragen behielt er die Nerven und Ruhe, gewinnt mit 8:4. Alle deutschen Herren sind somit unter den besten 64.
Ähnliches Bild war bei den Damen zu erkennen. Alle deutschen Damen waren in der Qualifikationsrunde der Gewinner plaziert. Melanie Süßenguth startete gegen Christiansen Martine. Mit sicherem Spiel behauptete sich die Deutsche gegen die Norwegerin klar mit 6:3 und steht somit im Achtelfinale. Noch beeindruckender tat dies Ina Kaplan. Kaplan, die bereits zuvor die Italienerin Moscetti 6:1 schlug, lies mit einem 6:0 gegen die sehr starke Polin Czuprynska keinen Zweifel aufkommen, das sie zu den Favouriten zählen wird.
Da viele deutsche Spielerinnen den Weg der Sieger gehen, war ein Aufeinandertreffen unvermeidlich. So musste Ivanovskaia gegen Grim spielen. Beide zeigten gute Leistungen, aber nur eine konnte gewinnen. Beim Stand von 5:5 hatte Veronika Ivanovskaia das Quentchen Glück auf ihrer Seite. Dennoch waren sich alle Siche, das Kristina Grim auch das Achtelfinale erreichen wird.
Vivien Schade spielte gegen die starke Norwegerin Line Kjoersvik. Die Hamburgerin hielt bis zum 4:4 sehr gut mit Kjoersvik mit, doch die Norwegerin, bereits mit Edelmetall auf dieser EM dekoriert, gewann am Ende mit 6:4. Mit dieser guten Leistung wird auch Schade den weg ins Achtelfinale finden.
Fehlt nur noch das Ergebnis von Joachim Schuler. Unser Rollstuhlfahrer und Fotograf auf dieser EM führte sein Queue gegen den Österreicher Harald Fink. Schuler war zu jedem Zeitpunkt Herr der Partie. Mit einem ungefährdeten 5:1 Erfolg gegen Fink muss nun ein Sieg gegen Fred Dinsmore her um ins Viertelfinale einzuziehen.
Welch ein erfolgreicher Tag für die deutsche Nationalmannschaft. Ein Tag der für die 8-Ball Finalrunden und das 9-Ball Turnier hoffen lässt. Beflügelt von dem Erfolg schaut Billarddeutschland unseren Spielern zu und fiebert mit ihnen weiter. Unsere Glückwünsche gehen an alle Beteiligten und Untestützer der deutschen Auswahl. | |
