Biathlon: Favoriten-Sieg 09.05.2016(Klaus Neubauer)
Sieger des 2. German Grand-Prix 2016 im Biathlon beim Bergisch Gladbacher Billard-Club 1926 e.V. wurde der Ranglisten-Erste Sven Petzke vom SV Dresden-Reick, der im Endspiel den Senior und Routinier Karl-Günter Appel vom 1. Chemnitzer BC mit 180:115 klar auf Distanz hielt. Überraschend bis ins Halbfinale vorgestoßen war der erst 18 Jahre alte Tom Löwe vom BF Lobberich, der sich damit den 3. Rang mit Bernd Stuhlmann vom BC Eichel Eichlinghofen teilte.
Ein Ranglistenplatz war keineswegs Garantie für das Überstehen der Gruppenphase. Gleich zwei Spieler der auf Platz eins bis acht des Ausgangstableaus geführten Spieler mussten vorzeitig das Queue auseinanderschrauben: Peter Kainberger (Hanauer BC) musste Bernd Stuhlmann vom BC Eichel Eichlinghofen den Vortritt lassen, und sicher als erste Überraschung des Turniers gelang es dem Nachwuchstalent Tom Löwe, den Gruppenfavoriten Roberto di Ventura vom BDV Neustadt mit 180:164 aus dem weiteren Turnier zu kegeln. Dabei profitierte Löwe vor allem von seinen Dreibandkenntnissen (u. a. 15:5 gegen di Ventura), womit er sich vor dem Einstieg ins 5-Kegel-Billard ein deutliches Punktepolster verschaffte.
Zwar mit 6:0 Punkten und weißer Weste ins Viertelfinale gestartet, hieß es für zwei dieser Vorrundengewinner, in die Zuschauerrolle zu schlüpfen: Massimo Ravasi vom Gastgeber fand keinen Zugriff auf Bälle und Kegel, so dass er gegen Bernd Stuhlmann beim 136:180 keine Chance hatte. Und Steffen Exler vom SV Dresden-Reick scheiterte im Prinzip an Tom Löwes Dreibandkünsten (4:15), wonach er dessen Vorsprung nicht mehr egalisieren konnte und mit 136:180 das Nachsehen hatte. Dafür setzte sich Karl-Günter Appel nach dem Rückstand beim Dreiband (10:15) letztlich, wenn auch knapp, mit 180:173 gegen Holger Kroke (BC GT Buer) durch, während Sven Petzke nach dem 8:15-Rückstand im Dreiband gegen Thomas Hähne (1. Langener BC) lange zittern musste, bevor er doch noch mit 180:170 den Einzug ins Halbfinale sicherstellte.
Erst dort hieß es für den Newcomer Tom Löwe, der Erfahrung des Ranglistenvierten Tribut zu zahlen: Trotz eines 15:11 im Dreiband hieß es am Ende 180:169 zu Gunsten des Routiniers Appel, wobei festzustellen bleibt, dass Löwe „nicht nur“ das Dreiband-Handwerk versteht, sondern auch in dem von Positionskämpfen bestimmten 5-Kegel-Billard eine beeindruckende Leistung vorweisen kann. Am Nebentisch war Sven Petzke nach den Anlaufschwierigkeiten „in der Spur“, so dass sich Bernd Stuhlmann trotz des knappen 14:15 im Dreiband letztlich nach dem 116:180 mit dem Erreichen des geteilten dritten Platzes zufrieden geben musste.
Im Endspiel hatte Sven Petzke mit einem furiosen Dreiband-Auftakt seinem Kontrahenten Karl-Günter Appel sozusagen schon „den Zahn gezogen“: In nur dreizehn Aufnahmen, darunter eine Serie von acht Karambolagen, schuf er mit dem 15:6 den Grundstein für seinen mit 180:115 letztlich verdienten Turniersieg, womit er seine Führung in der Rangliste weiter auszubauen wusste.
 (v. l. Tom Löwe, Bernd Stuhlmann, Sven Petzke, Karl-Günter Appel (Bild: Klaus Neubauer)
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