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Erste Medaille für Team Deutschland![]() (Roland Gruß)
Am zweiten Tag der Pool Europameisterschaften in Portugal gingen unsere deutschen Herren selbstbewusst in die 14-1 Endlos KO-Runde.
Andreas Roschkowsky wurde dem starken Polen Mateusz Sniegocki zugelost. Es sah zunächst gar nicht gut aus für den Oberhausener Bundesligisten. Nachdem Roschkowsky etwas unglücklich den Tisch nach 15 Bällen verlassen musste, setzte ihn der Pole mit 98 stark unter Druck. Doch Roschkowsky bewahrte die Ruhe und zog mit 71 nach. Mit taktischem Spiel konnte "Roschy" letztendlich die Partie mit 125:105 für sich entscheiden.
Seinen Achtelfinalgegner den Finnen Petri Makkonen lies er kaum ins Spiel kommen. Hier dominerte Andreas Roschkowsky die Begegnung nach Belieben. Entsprechend deutlich war dann auch das Endergebnis von 125:23.
Im Viertelfinale saß erneut ein Pole, Tomasz Kaplan dem Oberhausener gegenüber. Kaplan legte gleich los. Mit einer Kombi aus dem geschlossenen Dreieck setzte er sich mit einer Serie von 60 gleich in Führung. Roschy konterte zwar und versuchte Anschluss an den Polen zu halten, doch in diesem Moment blieb eine grössere Serie aus. Dies nutzte Kaplan für sich und gewann mit 125:45 gegen den Deutschen. Erneut musste sich Roschkowsky mit einem undankbaren 5ten Platz begnügen.
Geronimo Weißenberger wurde Maximilian Lechner aus Österreich zugelost. Und diese Partie war an Spannung nicht zu übertreffen. Nachdem Lechner mit 15 in Führung ging, legte Weißenberger überwältigend los. Nach dem 123 Ball in Seire sah es nach sicheren zwei fehlenden Bällen sowie einem Sieg aus. Doch Lechner kam immer näher. Dreieck für Dreieck verkürzte er den Abstand ohne einen Fehler zu begehen. Am Ende behielt Lechner die Neven und gewann denkbar knapp mit 125:123 gegen Weißenberger. Ein kleiner Trost blieb Geronimo Weißenberger allerdings. Er schoss im Herren 14-1 Turnier die höchste Serie mit 123 Bällen.
Das honorierte Andreas Roschkowsky, in dem er Geronimo Weißenberger eine neue Tasche in seiner Lieblingsfarbe übergab. Tina Vogelmann überzeugte bereits gestern mit einer starken Leistung, das sie am Finaltag zu mehr bereit war. Ihre Herausforderin war Christine Feldmann aus der Schweiz. Feldmann ging zunächst auch in Führung, musste aber dann zusehen, als Vogelmann eine 45er Serie hinlegte. Sichtlich beeindruckt hatte die Schweizerin der Stuttgarterin nichts mehr entgegen zu setzen. 75:36 war ein klarer Erfolg für Tina Vogelmann.
Im nächsten Match war die Schwedin Monica Margeta eine stärker einzuschätzende Gegnerin. Vogelmann geriet auch gefährlich in Rückstand und fand kaum in ihr Spiel. Erst ein Timeout beim Spielstand von 53:32 gegen Vogelmann brachte die Wende und erlaubten der Schwedin noch 3 Bälle, bevor die Deutsche den letzten Ball zum 75:53 Endstand versenkte.
Strahlend und mit einer sicheren Medaille, war nun Jasmin Ouschan die Halbfinalgegnerin für die Stuttgarterin. Tina Vogelmann fand wenig Mittel um Ouschan unter Druck zu setzen. Die Deutsche bekam ihre Chancen, konnte sie aber, leicht nervös agierend, nicht nutzen. Mit 75:28 verlor Tina Vogelmann das Halbfinale, freute sich aber riesig über ihre erste EM-Medaille.
Mit großem Jubel und Unterstützung feierten die Herren unsere Medaillengewinnerin Tina Vogelmann.
Morgen beginnen die 10-Ball Wettbewerbe. Heute angereist ist unser dreifacher Deutscher Meister der Rollstuhlfahrer Manfred Gattinger, der sich in drei Disziplinen beweisen möchte.
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