Ina Kaplan holt Bronze im 9-Ball 29.03.2017(DBU-Presse / Tom Damm)
Wie bereits im vergangenen Jahr bei der EM in St. Johann hat sich Ina Kaplan erneut in die Medaillenränge gespielt. Mit einer Bronezemedaille von Ina Kaplan und einem guten 5.Platz von André Lackner endete die Europameisterschaft recht erfolgreich für das deutsche Team.

Ina Kaplan hatte mit einem Sieg im Halbfinale die Möglichkeit, sich direkt über die EM für die Worldgames zu qualifizieren. Im Spiel um den Einzug in die Medaillenränge konnte sie sich gegen Vivien Schade mit 8:3 durchsetzen. Schade wiederum hatte in der Runde zuvor die Ranglistenerste der Eurotour, Kristina Tkach, mit 7:6 bezwingen können.
Für Kristina Grim und Veronika Ivanovskaia war wiederum im Viertelfinale Endstation. In der Runde der letzten Acht musste sich Grim mit 5:8 der Slowenin Ana Gradisnik beugen. Ivanovskaia unterlag der Britin Kelly Fisher deutlich mit 2:8, nachdem ihr zum Turnierauftakt noch ein 7:6-Erfolg geglückt war.

Ina Kaplan musste dann im Semifinale gegen Fisher ran. Ina fand leider nicht die Sicherheit, die nötig gewesen wäre, um die sich ihr bietenden Chancen zu nutzen. Auch der hohen Favoritin Fisher war die Wichtigkeit dieser Partie anzumerken. So streute sie hier und da einen Positionsfehler ein und verschoss auch mal zwei, drei Bälle. Dennoch kann Ina Kaplan mit Rang neun und drei stolz auf ihre Leistungen bei dieser Europameisterschaft sein.
Bei den Herren erwischte Sebastian Ludwig, der über die EM sehr gut gespielt hatte, einen gebrauchten Tag. Gegen Pijus Labutis aus Litauen agierte er zu unsicher, um seinen Gegner unter Druck setzen zu können. So schied Sebastian mit 5:9 aus.

André Lackner wiederum schien gegen den Ungarn Oliver Sznolnoki schon abgeschrieben, ehe er ein unglaubliches Comeback feierte. 4:8 lautete der Rückstand aus Sicht des Berliners. Ab dann klappte bei ihm aber so ziemlich alles und beim Gegner nichts mehr. Somit konnte André gleich bei seiner ersten EM einen Platz im Achtelfinale ergattern. Dort sah er sich nur zwei Minuten später dem Finnen Petri Makkonen gegenüber. In einem sehr spannenden Satz lagen beide immer dicht beieinander. Das bessere Ende hatte aber André, der scheinbar ohne Nerven dem Druck standhielt. Mit 9:7 konnte er den Mitfaroriten bezwingen und spielte sich damit in die europäische Spitze vor. Nun war sogar die Medaille in greifbare Nähe gerückt. Allerdings sollte es bei dieser EM noch nicht mit Edelmetall für Lackner klappen. Bis zum 8:8 konnte er mithalten, dann allerdings punktete nur noch Konrad Juszczyszyn aus Polen, der den Satz mit 11:8 beendete.

Somit endete die EM mit drei Einzelmedaillen und einigen fünften Plätzen für das deutsche Team. Damit kann man bei der spielerischen Entwicklung in Europa durchaus zufrieden sein, auch wenn Enttäuschung in den Gesichten der Sportler/innen zu erkennen war, die ohne Medaille den Weg nach Hause antreten mussten.
Die DBU bedankt sich bei allen deutschen Athleten für die Bereitschaft, im deutschen Team zu spielen. Unser Dank geht auch an den Cheftrainer, den Leistungssportreferenten sowie die Disziplintrainer für die gute Vorbereitung auf diese EM.
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