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Cuenca in Weltklassemanier zum Titel![]() (CEB-Presse / Billardmagazin Touch)
![]() Ein echter Paukenschlag war das Finale des Cadre 71/2-Wettbewerbs im Rahmen der Karambolage-Europameisterschaften in Brandenburg an der Havel. Dave Christiani aus den Niederlanden, der sich schon vor zwei Jahren bei der letzten gemeinsamen EM aller Karambolage-Disziplinen mit dem Vizetitel begnügen musste, legte im Endspiel mit gerade einmal acht Punkten vor, die sein Widersacher Raul Cuenza (Spanien) in unwiderstehlicher Manier mit siegbringenden 200 Punkten beantwortete. Eine absolute Weltklasse-Leistung des Dritten von 2015.
Die Bronzemedaille teilten sich in diesem Jahr Cuencas Landsmann Esteve Mata und der Österreicher Arnim Kahofer, der nach einem wahren Disziplinen-Marathon nun endlich mit Edelmetall belohnt wurde. Titelverteidiger Raymund Swertz (Niederlande) erwischte eine bärenstarke Vorrundengruppe, doch trotzdem sah es für ihn gut aus mit dem Erreichen des Viertelfinals. Im entscheidenden Match gegen den Schweizer Xavier Gretillat zelebrierte er das Spiel geradezu und war bei 150:146-Punkten als Erster am Ziel. Gretillat hatte aber noch den Nachstoß und glich nervenstark aus. Dies reichte dem Schweizer aufgrund des besseren Punkteschnitts, während Swertz enttäuscht die Heimreise antreten musste.
Im 5 Kegel-Billard der Altersklasse U21 gab es endlich wieder einmal Grund zum Jubeln für die Deutsche Billard-Union. Max Gabel und Michel Peters überstanden beide die Gruppenphase und trafen im Semifinale direkt aufeinander. Dort behielt Favorit Gabel, der bereits mit der Nationalmannschaft Bronze gewinnen konnte, mit 3:1-Sätzen die Oberhand und trifft somit im morgigen Finale auf den Italiener Andrea Ragonesi. Dieser wiederum hielt Giovanni Foti (ebenfalls Italien) mit 3:0 sicher in Schach.
Auf einem guten Weg in Richtung Titelverteidigung ist derweil der Türke Serdar Gümüs im Artistique-Wettbewerb. Natürlich war er bereits für die Finalrunde der besten 16 gesetzt und musste heute Morgen gegen Benoit Clement (Frankreich) das erste Mal ran. Den zweiten Satz musste Gümüs dabei seinem Gegner überlassen, doch am Ende war das Viertelfinale für ihn erreicht. Dort war eigentlich das Aufeinandertreffen mit dem Deutschen Thomas Ahrens (Bild) erwartet worden, doch der ebenfalls für die Endrunde gesetzte Hannoveraner musste sich zum Auftakt Sergio Sanchez geschlagen geben. Gümüs hatte seinerseits wiederum keine Probleme mit dem Spanier und steht nunmehr im Halbfinale am späten Samstagabend. Ebenfalls in der Vorschlussrunde steht Jean Reverchon (Frankreich), während Jop De Jong (Niederlande) auf den Belgier Walter Bax trifft. Damit ist eine Neuauflage des 2015er Finals zwischen Gümüs und Bax durchaus möglich.
Im Dreiband-Wettbewerb für Vereinsmannschaften konnten die deutschen Teams leider nicht entscheidend eingreifen. Im Achtelfinale schieden die Duos aus Staßfurt und Altenweddingen als letztes aus. Am Samstagabend stehen nun die Viertelfinals an, wobei noch einige namhafte Spieler vertreten sind. Allen voran Frédéric Caudron und Jean-Paul de Bruijn, die für das belgische Team De Goeire Queue wohl die Topfavoriten sind. Titelverteidiger sind die Türken aus Mecidiyeköy, die in diesem Jahr mit Birol Uymaz und Ahmet Bayatli antreten. Sie haben mit den Niederländern aus Apeldoorn allerdings eine ganz harte Nuss in der Runde der letzten Acht zu knacken. Schließlich spielt mit Eddy Merckx aus Belgien ein echtes Ass bei den Holländern. Hoch gehandelt werden zudem die Franzosen aus Andernos (Roland Forthomme/Thibaut Espada), die es mit den Tschechen aus Havirov zu tun haben.
Das komplette Turnier ist via Livestream bequem auf www.kozoom.com zu verfolgen. Tagesaktuelle Fotos, Berichte, Ergebnisse und den Zeitplan gibt es darüber hinaus unter http://germantour.net/karambol_em_brandenburg_2017_media_tool.asp?id=48 | |
