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Acht Deutsche Meister am Schlusstag![]() (DBU-Presse / Billardmagazin Touch)
Am letzten Tag der Deutschen Billardmeisterschaften in Bad Wildungen fielen noch einmal acht Entscheidungen. Das Mammut-Programm hatten dabei die Pool-Billard-Sportler zu stemmen, denn allein fünf Entscheidungen fielen bei ihnen.
Beginnen wollen wir allerdings mit dem Dreiband-Wettbewerb auf dem Matchbillard. Das ganze Turnier war mehr oder minder eine Demonstration der Stärke des Berliners Martin Horn. Zwar wurde es im Halbfinale gegen Andreas Niehaus (BG Coesfeld) mit 40:35 nach 21 Aufnahmen recht knapp, doch gegen Dustin Jäschke (Bottroper BA) spielte Horn dann mit 40:10 nach 23 Aufnahmen seine ganze Klasse aus. Neben Niehaus kam auch Uwe Kerls (GT Buer) mit aufs Treppchen. Er zog in seinem Semifinale deutlich gegen Jäschke den Kürzeren.
Beim 5-Kegel-Billard war am Ende Thomas Hähne vom Langener BC ähnlich überlegen. Gegen Sven Reich vom BC St. Wendel setzte er sich ruck zuck in drei Sätzen durch und zog damit ins Finale gegen Max Gabel (Friesacker BC) ein. Dieser hatte den WM-Fünften Toni Rosenberg (BC Empor Freiberg) im Semifinale mit 3:1-Sätzen entzaubert. Somit kam es also zum Final-Duell zwischen dem nach einer Pause zurückgekehrten Routinier und dem Youngster, der vor einem halben Jahr mit dem Vize-Europameistertitel der U21 seinen bislang größten Erfolg feiern konnte. Dieses Duell der Generationen gewann diesmal (noch) der Ältere, so dass sich Hähne über seinen zweiten Triumph hier in Bad Wildungen freuen konnte. Er war bereits im Biathlon zu Beginn der Turnierwoche erfolgreich gewesen.
Im Snooker der Herren ist der Generationenwechsel hingegen schon vollzogen. Neuer Deutscher Meister ist der Heilbronner Richard Wienold, der sich bei den letzten Deutschen Jugendmeisterschaften auch den Titel der U21 sichern konnte. Zunächst schlug der Baden-Württemberger im Halbfinale den Titelverteidiger Simon Lichtenberg (Berlin) mit 3:1 und behielt auch im Finale gegen Roman Dietzel (SC 147 Essen) die Oberhand. Wenngleich Dietzel mit 71 das höhere Break gelang, setzte sich Wienold mit 4:2-Frames durch.
Im Pool-Billard gingen die Wettbewerbe im 10-Ball zu Ende. Dabei gelang Vivien Schade (BC Bergedorf) im Finale gegen Tina Vogelmann (BC Stuttgart) das Triple. Nach Gold im 14/1-endlos und im 8-Ball stand die Hamburgerin also nun auch im 10-Ball ganz oben auf dem Treppchen. Im Halbfinale war Schade zuvor nach einem 6:0-Vorsprung gegen Christine Steinlage aus Krefeld noch etwas in Schwierigkeiten geraten, doch mit 7:4 ging sie trotzdem noch als Erste über die Ziellinie. Tina Vogelmann hatte gegen Nicole Mehren vom VfB Neuwied weniger Schwierigkeiten und setzte sich mit 7:3 durch.
Neuer Deutscher Meister bei den Herren ist Sebastian Ludwig. Der Neu-Saarländer in Diensten des PBC Joker Altstadt stoppte im Finale den Fürstenfeldbrucker Christoph Reintjes und damit auch dessen Traum vom Double. Mit 8:3 fiel das Ergebnis doch recht deutlich zu Gunsten des Nationalspielers Ludwig aus. Mit Bronze begnügen mussten sich am Ende Thomas Lüttich aus Bremen und Reintjes‘ Vereinskollege Valery Kuloyants. Besonders Lüttich dürfte sich nicht so sehr gefreut haben, hatte er im Habfinale bei 7:7 doch die Möglichkeit zum Finaleinzug. Stattdessen setzte sich aber Reintjes doch noch durch.
Birgit Heidorn wiederum belohnte sich bei den Ladies für ihren vorangegangenen Trainingseifer. Die vielen Turnierstarts machen sich bei ihr bezahlt, so dass sie nunmehr ihren ersten Deutschen Meistertitel feiern konnte. Im Halbfinale musste die Hannoveranerin aber zunächst einen Krimi gegen die Berlinerin Anja Hehre überstehen, den sie schlussendlich mit 4:3 für sich entschied. Petra Braun (BC Ludwigsburg) wiederum schaffte den Finaleinzug durch ein 4:2 über Manuela Barke vom BC Schalke. Deutlich mit 4:1 endete schließlich das Finale zwischen Heidorn und Braun, die nach der gewinnbringenden Zehn ihren Erfolg noch gar nicht zu fassen schien.
Eine faustdicke Überraschung gab es bei den Senioren mit dem Sieg des Duisburgers Andreas Weber. Seine Goldmedaille ist damit aber nicht minder verdient, denn im Finale gegen Reiner Wirsbitzki (PBC Berrenrath) überzeugte Weber mit souveränem und äußerst konsequentem Spiel. Mit 7:5 sicherte er sich seinen ersten Deutschen Meistertitel. Bronze wiederum errangen Thomas Lindloff vom PBV Pinneberg und Dirk Stenten (PBC Kohlscheid), wobei Letztgenannter gegen Reiner Wirsbitzki eine 6:4-Führung noch aus der Hand gab.
Im Modus Jeder gegen Jeden wurde derweil der neue Champion bei den Rollstuhlfahrern ermittelt. Dabei heißt der neue Sieger so wie der Alte. Manfred Gattinger vom PBC Passau musste seine letzte Partie unbedingt gewinnen und dies gelang ihm mit einem 3:0 über Peter Rupprecht vom PBC Waghäusel. Parallel schlug Joachim Schuler (BC Blaustein) den bis dato ungeschlagenen Andreas Klitzsch (BC Bergedorf) und verdrängte diesen damit aufgrund des besseren Spielverhältnisses. Schuler wiederum errang mit diesem Erfolg zumindest noch die Bronzemedaille.
Alle Ergebnisse zur Deutschen Meisterschaft gibt es unter diesem Link: http://portal.billardarea.de/cms_single
Alle Fotos zur DM gibt es hier zu betrachten: http://www.germantour.net/billard_dm_2017_media_tool.asp
Last not least wird täglich mit drei Streams live aus Bad Wildungen berichtet. Diese findet man unter www.billard-union.com | |
