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Pool-EM in Veldhoven gestartet![]() (DBU-Presse / Billardmagazin Touch)
![]() Am ersten Tag der Pool-Billard-Europameisterschaften in Veldhoven/Niederlande standen die ersten Partien in der Disziplin 14/1 auf dem Programm. Insgesamt fünf Konkurrenzen gingen mehr oder weniger gleichzeitig auf den 60 Tischen ins Rennen und unter ihnen natürlich auch jede Menge Sportlerinnen und Sportler aus Deutschland.
Bei den Herren ruhen die Hoffnungen auf Sebastian Staab und Stefan Nölle. Letztgenannter erwischte zum Auftakt mit Konrad Juszczyszyn (Polen) einen starken Gegner, den er jedoch glatt mit 100:20 bezwingen konnte. Bekanntlich beherrscht Nölle das 14/1-Spiel nahezu perfekt, doch manchmal gibt es schlicht Spieler, die sind noch besser. Das widerfuhr dem Westfalen nämlich in der zweiten Runde, als er Niels Feijen (Niederlande) bei seiner siegbringenden 100er Serie in der ersten Aufnahme einfach nur zuschauen konnte.
Sebastian Staab wiederum hatte in der Hauptrunde ein Freilos und anschließend gegen Balazs Koeles einen vergleichsweise leichten Aufgalopp. Eine 65er Serie half dem Saarländer zudem, die Partie gegen den Slowaken mit 100:8 nach fünf Aufnahmen zu gewinnen.
Bei den Damen hat Janine Schwan, die nach jahrelanger Pause durch eine EPBF-Wildcard an der 40. Europameisterschaft teilnehmen darf, nach zwei Siegen die Finalrunde der letzten 32 bereits erreicht. Zum Auftakt schlug die ehemalige Deutsche Meisterin Yana Shut aus Weißrussland mit 75:44, doch beachtenswerter ist sicherlich der anschließende Erfolg über die Schweizerin Yini Gaspar, die 2017 bekanntlich das German Pool Masters in Sindelfingen gewinnen konnte.
Gegen eben jede Gaspar musste sich Veronika Ivanovskaia in der Hauptrunde in einem recht kuriosen Spiel geschlagen geben. Zunächst bekam die Deutsche leider kein Bein auf die Erde und sah sich einem 5:67-Rückstand ausgesetzt. Mit großem Kämpferherz und drei kleineren Serien fand Ivanovskaia aber wieder zurück ins Spiel und führte letztlich sogar mit 72:69. Da passt es dann ins Bild, dass sie kurz vor der Ziellinie doch noch abgefangen wurde und sich somit in der Verliererrunde wiederfindet.
Dritte im Bunde ist Pia Filler, die erstmals bei den Erwachsenen startet. Gegen Palina Chernik aus Weißrussland gelang ihr ein schöner 75:34-Sieg, ehe sie gegen die Schwedin Monica Margeta trotz einer zwischenzeitlichen 26er Serie den Kürzeren zog. Dennoch fehlt ihr nur ein weiterer Sieg zum Erreichen der Finalrunde. Ihre Nationalmannschaftskollegin Veronika Ivanovskaia muss hingegen noch zwei Mal gewinnen.
Bei den Senioren mussten bereits einige Deutsche die Segel streichen. Steffen Gross erwischte ebenso wie seine Kollegen Guido Gerber (gegen Dirk Stenten), Markus Bott und Thomas Modzel einen klassischen Fehlstart in die Titelkämpfe. Dem gegenüber stehen auf der Gewinnerseite aber auch noch einige der in weiß gekleideten Deutschen. Mit Sascha Zinowsky und Mario März treffen sogar zwei Vereinskollegen vom BSV Ergolding aufeinander. Ebenfalls im Rennen sind noch der hoch gehandelte Reiner Wirsbitzki und seine Kollegen Dirk Schwedes, Timo Hofmann, Thomas Lindloff und Frank Willner.
Mit einer Niederlage zu Buche stehen Jürgen Ritter, Dirk Stenten, Günther Willius und Kai Burkhardt. Sie alle müssen am Donnerstagabend noch zwei Mal erfolgreich sein, um die Finalrunde zu erreichen.
Parallel zu den Wettbewerben der Erwachsenen spielen auch die U17 und die U19 ihre neuen kontinentalen Titelträger aus. Bei der U17 gelang dem deutschen Quartett in der Auftaktrunde jeweils ein Sieg, während sich Dennis Laszkowski kurze Zeit später in der ersten Gewinnerrunde geschlagen geben musste. Moritz Neuhausen, Boris Ivanovski und Jacques Wollschläger stehen mit ihren zwei Spielgewinnen hingegen bereits in der K.O.-Phase, während Laszkowski noch kämpfen muss, diese Runde ebenso zu erreichen.
Last not least vertritt das Trio Christian Fröhlich, Luca Menn und Alen Salic die deutschen Farben bei der U19. Während die beiden Erstgenannten schon über internationale Erfahrung verfügen, betritt Salic in Veldhoven quasi Neuland. So recht klappen wollte es für ihn bisher noch nicht, denn zum Auftakt musste er sogleich eine Niederlage einstecken. Besser läuft es für seine beiden Kollegen, die nicht nur in der Hauptrunde, sondern auch in der 1. Gewinnerrunde erfolgreich waren.
Wie gewohnt kann man die Europameisterschaften medial sehr gut verfolgen. Unter www.kozoom.com findet man einen kostenpflichtigen Livestream aller 60 (!) Tische. Eine absolut lohnende Investition für den geneigten Pool-Billard-Fan. Wer sich mit einem Livescore oder einfach nur den nackten Ergebnissen zufrieden gibt, wird unter www.europeanpoolchampionships.eu fündig.
Bilder: Stefan Künzl (DBU/Billardmagazin Touch)
Der deutsche Nachwuchs freut sich auf tolle Wettkämpfe in Veldhoven/NL
Das Geschwisterpaar Boris und Veronika Ivanovskaia
Sascha Zinowsky feierte bisher zwei Siege und trifft nun auf Vereinskollege Mario März
Reges Treiben auf den insgesamt 60 Tischen | |
