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10-Ball Wettbewerbe in Veldhoven gestartet![]() (DBU-Presse / Billardmagazin Touch)
![]() Neues Spiel, neues Glück. Bei der 40. Pool-Billard-Europameisterschaft, die auf insgesamt sechzig Tischen in Veldhoven/Niederlande gespielt wird, haben am Samstag die 10-Ball Wettbewerbe begonnen.
Erstmals nun auch am Start sind die Mädchen, die Ladies und die Rollstuhlfahrer. Bei den Mädchen sind die drei deutschen Starterinnen Alina Brummer, Natalia Gündüz und Maximiliana Neuhausen allesamt noch im Rennen, doch meinte es die Auslosung gar nicht mal so gut mit den Deutschen. Zunächst trafen nämlich Gündüz und Neuhausen direkt aufeinander, ehe es in der ersten Gewinnerrunde zum Aufeinandertreffen von Brummer und Gündüz kam. Einzige ungeschlagene Spielerin ist nunmehr die Dachauerin Alina Brummer, während sich Maximiliana Neuhausen und Natalia Gündüz durch die Verliererrunde kämpfen müssen.
Bei der U17 gelang es Moritz Neuhausen als einzigem der vier Deutschen, sich auf direktem Wege für die Finalrunde der letzten 32 zu qualifizieren. Auch hier gab es bereits ein Duell mit einem Nationalmannschaftskollegen, welches der St. Augustiner mit 6:3 gegen Boris Ivanovski aus Hannover gewinnen konnte. Somit befindet sich der Niedersachse ebenso in der Verliererrunde wie seine Kollegen Jacques Wollschläger und Dennis Laszkowski. Alle drei haben jedoch gute Chancen, sich auf diesem kleinen Umweg dennoch für die K.O.-Phase zu qualifizieren.
Für Alen Sasic läuft die EM bei der U19 bisher allerdings alles andere als rund. Gegen den Nordzyprioten Mustafa Alnar gab er eine 5:0-Führung aus der Hand und musste sich wenig später nach einer zweiten Niederlage ganz aus dem Turnier verabschieden. Deutlich besser läuft es für seine Mitstreiter Christian Fröhlich und Luca Menn. Sowohl der Geraer als auch der St. Augustiner marschierten auf dem direkten Wege in die Finalrunde.
Manfred Gattinger aus Passau ist der einzige deutsche Vertreter bei den Rollstuhlfahrern. Nach einem sehr guten Auftaktmatch erwies sich der Ire Fred Dinsmore allerdings als zu routiniert und zu stark. Der Bayer hat jedoch natürlich dennoch eine weitere Chance, ins Viertelfinale aufzusteigen. Dafür muss am Sonntagnachmittag allerdings ein Sieg gegen den Polen Emil Malanowski her.
Gleich acht Ladies sind am Samstag in den 10-Ball Wettbewerb gestartet. Einzig Manuela Barke ist bisher ausgeschieden, doch hatte die Spielerin vom BC Schalke auch eine äußerst unglückliche Auslosung. Bei ihrem ersten Match musste sie ausgerechnet gegen die vielfache Siegerin der Neunziger, Ulrika Andersson aus Schweden, ran, und in der Verliererrunde war das Los mit Barbara Bolfelli (Italien) nicht minder leicht. Besser läuft es für Karin Michl und Susanne Wessel. Auf die beiden war in den vergangenen Jahren stets Verlass und das ist auch diesmal so. Das Viertelfinale ist als Etappenziel bereits erreicht. In der Verliererrunde agieren Alexandra Orak, Anja Hehre, Wienke Thamsen, Alexandra Lambauer und Monika Jarecki, wobei die beiden Letztgenannten zunächst direkt aufeinander treffen.
Ein ebenfalls großes Aufgebot hat Deutschland bei den Senioren entsendet. Nach den ersten Runden stehen Reiner Wirsbitzki, Kai Burkhardt, Günther Willius, Dirk Schwedes und auch Thomas Lindloff nach zwei knappen 7:6-Siegen bereits in der Finalrunde der besten 64. Ausgeschieden sind hingegen Markus Bott und Thomas Modzel. Timo Hofmann, der Modzel aus dem Rennen warf, wird am heutigen Sonntag genauso wie Dirk Stenten, Steffen Gross, Guido Gerber, Mario März, Jürgen Ritter, Sascha Zinowsky, Frank Willner und Andreas Weber versuchen, trotz einer bereits erlittenen Niederlage dennoch den Sprung in die Finalrunde zu erreichen.
Kristina Jäger wiederum wird die EM 2018 in keiner guten Erinnerung behalten. Gleich zum Auftakt ihrer ersten und einzigen Disziplin musste sie sich bei den Frauen ihrer Nationalmannschaftskollegin Janine Schwan geschlagen geben und nur wenige Stunden später kam gegen die Portugiesin Vania Franco sogar das Turnieraus. Schwan wiederum gelang gegen die Spanierin Encarnacion Garcia der erhoffte Pflichtsieg, so dass mit Natalia Seroshtan aus Russland nun ein echter Prüfstein auf die Alsdorferin wartet. Pia Filler als Dritte im Bunde kam zunächst leider nicht richtig ins Spiel, verlor ein wenig überraschend gegen die Lettin Anna Prysazhnuka, doch im nächsten Match gegen Ex-Mädcheneuropameisterin Veronika Hubrtova (Tschechien) zeigte Filler Kämpferqualitäten und hat somit weiterhin gute Chancen, die Finalrunde zu erreichen.
Absolut schadlos hält sich zur Stunde das deutsche Männer-Trio bestehend aus Ralf Souquet, Joshua Filler und Sebastian Staab. Allen gelang der direkte Einzug in die Finalrunde der letzten 64, doch hier warten am Sonntag nun echte Brocken. Altmeister Souquet bekommt es mit World Games-Teilnehmer Mieszko Fortunski (Polen) zu tun, während Joshua Filler auf den stets gefährlichen Griechen Nikolaos Malai trifft. Sebastian Staab hat mit dem Bosnier Alen Muratovic das vermeintlich leichteste Los erwischt, doch ist der 22-jährige Youngster absolut nicht zu unterschätzen. Nach einer 4:8-Niederlage gegen Souquet hat er sich schließlich doch noch in die Finalrunde gespielt.
Wie gewohnt kann man die Europameisterschaften medial sehr gut verfolgen. Unter www.kozoom.com findet man einen kostenpflichtigen Livestream aller 60 (!) Tische. Eine absolut lohnende Investition für den geneigten Pool-Billard-Fan. Wer sich mit einem Livescore oder einfach nur den nackten Ergebnissen zufrieden gibt, wird unter www.europeanpoolchampionships.eu fündig.
Fotos: EPBF
Dirk Schwedes steht nach zwei Siegen in der Finalrunde des 10-Ball-Wettbewerbs der Senioren
![]() Pia Filler ist nach einem Sieg und einer Niederlage noch im Rennen
![]() Zwei knappe 7:6-Erfolge, darunter auch gegen Teamkollege Mario März, brachten Thomas Lindloff in die Finalrunde bei den Senioren
![]() Für Kristina Jäger sind die Titelkämpfe leider schon wieder vorbei. Nach zwei Niederlagen musste sie sich aus Veldhoven verabschieden
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