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Zahlreiche Medaillenchancen am Montag![]() (DBU-Presse / Billardmagazin Touch)
![]() Im 10-Ball Wettbewerb der Pool-Billard Europameisterschaften stehen mittlerweile die Viertelfinalteilnehmer/innen in den verschiedenen Spielklassen fest. Bei den Herren pflügte Joshua Filler in bekannter Manier durch das Feld und steht somit unter den letzten Acht, die allesamt am Montag gespielt werden. Zuletzt schlug der Mosconi Cup-Champion den Polen Mieszko Fortunski eindrucksvoll mit 8:3. Im Viertelfinale trifft Filler nun auf Fortunskis Landsmann Tomasz Kaplan. Nicht mehr im Rennen sind sowohl Ralf Souquet als auch Sebastian Staab. Der „Kaiser“ zog in der Runde der letzten 64 hauchdünn mit 7:8 gegen Fortunski den Kürzeren, während Staab eine Runde später gegen Iker-Andoni Echeverria (Spanien) mit dem gleichen Ergebnis ausschied. Dabei verschoss der Saarländer im entscheidenden Spiel die Sechs und vergab somit ein Weiterkommen.
Bei den Damen hält Janine Schwan die deutsche Fahne hoch. In einem spannenden Achtelfinale gegen die Schwedin Louise Furberg behielt die EPBF-Wildcardinhaberin beim Stande von 5:5 die Nerven und schoss die Partie zum Sieg aus. Im morgigen Viertelfinale trifft Schwan auf die Norwegerin Line Kjörsvik und hat damit die Chance zur Revanche für die Niederlage im 14/1-endlos. Parallel hatte auch Pia Filler dank ihrer Siege über Riikka Saaranen (Finnland) und Deu Rose Va (Frankreich) die Runde der letzten 16 erreicht, doch hier ereilte sie das Aus. Bis zum 3:0 hatte es gegen die Russin Kristina Tkach eigentlich sehr gut ausgesehen, doch dann gelang der St. Augustinerin leider kein weiterer Spielgewinn mehr.
Gleich vier Ladies sind derweil noch im Rennen in ihrem Wettbewerb. Karin Michl und Susanne Wessel hatten sich bekanntlich schon am Samstag ihr Viertelfinal-Ticket gesichert und heute gesellten sich noch Monika Jarecki und Wienke Thamsen hinzu. Bevor die Hamburgerin Jarecki ihren Sieg über Tuuliina Panula (Finnland) feiern konnte, hatte sie in der Runde zuvor gegen Nationalmannschaftskollegin Alexandra Lambauer einige bange Momente zu überstehen. Die Bingenerin sah eigentlich wie die sichere Siegerin aus, gab das Match dann aber noch aus der Hand. Parallel sicherte sich die Düsseldorferin Thamsen mit einem 5:3-Erfolg über die Französin Nathalie Rohmer ihren Platz unter den letzten Acht. Alexandra Orak aus Pfeffenhausen schied in der gleichen Verliererrunde wie Lambauer aus, während Anja Hehre nur knapp am Viertelfinaleinzug scheiterte. Gegen Ann-Sofie Lofgren aus Schweden zog die Berlinerin mit 3:5 den Kürzeren und kam somit als Neunte in die Wertung.
Letzter verbliebener Senior im Viertelfinale ist der Bad Saulgauer Steffen Gross. Das ist insofern überraschend, als das der Baden-Württemberger in der letzten Qualifikationsrunde für die letzten 64 eigentlich schon so gut wie ausgeschieden war, ehe ihm sein tschechischer Widersacher Jan Mrnak die Partie quasi auf dem Silbertablett schenkte. Für Gross war dies allerdings wie ein Weckruf, den fortan spielte er ungleich stärker und erreichte mit drei Siegen in Folge das Viertelfinale am Montag um 12:00 Uhr. Ins Achtelfinale hatten es neben „Stuffo“ auch noch Reiner Wirsbitzki, Dirk Stenten und der Deutsche Meister Andreas Weber geschafft, doch keinem gelang hier ein Sieg. Wirsbitzki hatte erneut gegen Sandor Tot (Ungarn) keine große Chance, während Weber gegen den 14/1-Europameister Henrique Correia (Portugal) mit 4:7 unterlag. Am knappsten war es bei Dirk Stenten, der sich gegen Csaba Nagy ein Duell auf des Messers Schneide lieferte – leider mit dem besseren Ende für den Ungarn. Zuvor waren bereits Timo Hofmann, Kai Burkhardt, Jürgen Ritter (alle letzte 32) sowie Sascha Zinowsky, Frank Willner, Günther Willius, Mario März, Thomas Lindloff und Dirk Schwedes (alle letzte 64) ausgeschieden.
Bei den Rollstuhlfahrern wird Deutschland nur durch Manfred Gattinger vertreten und der Passauer hatte heute am frühen Abend die Gelegenheit, mit einem Sieg über Emil Malanowski das Viertelfinale zu erreichen. Letztendlich hatte er gegen den Polen jedoch keine Chance und unterlag sehr deutlich mit 0:5. Damit belegt Gattinger im Endklassement den neunten Platz.
Eine weitere Medaillenchance hat Alina Brummer bei den Mädchen. Die Spielerin des BSV Dachau musste heute nur einmal ran, schlug die Niederländerin Lynn Pijpers mit 5:2 und steht damit im Viertelfinale. Nicht mehr vertreten sind hingegen Natalia Gündüz und Maximiliana Neuhausen. Die Wiesbadenerin Gündüz zog heute Morgen mit 4:5 den Kürzeren gegen die Norwegerin Astrid-Eiken Flage, während sich Neuhausen mit zwei Siegen bis kurz vor den Einzug ins Viertelfinale spielte. Letztlich verlor sie jedoch mit 1:5 gegen Tara Verharen (Niederlande) und findet sich als Neunte in der Endrangliste wieder.
Bei der U17 steht fest, dass die Deutsche Billard-Union am Montag zumindest eine Medaille gewinnen wird. Im Viertelfinale werden dann nämlich Moritz Neuhausen und Boris Ivanovski im direkten Duell aufeinandertreffen. Mit Dennis Laszkowski, der es mit dem Kroaten Ivan Galic zu tun bekommt, hat man sogar noch ein weiteres heißes Eisen im Feuer. Jacques Wollschläger aus Osnabrück hatte es zuvor ebenso ins Achtelfinale geschafft, doch Moritz Neuhausen erwies sich beim 6:1-Erfolg als der Stärkere.
Last not least spielt auch Christian Fröhlich bei der U19 weiter um eine Medaille mit. Mit zwei 7:3-Siegen spielte sich der Geraer souverän bis unter die letzten Acht und spielt nun am Montag gegen Mustafa Alnar um eine Medaille. Der Nordzypriote hatte am gestrigen Samstag Alen Salic in die Verliererrunde befördert, so dass hier die Möglichkeit zu einer indirekten Revanche besteht. Während Salic wie berichtet dann auch kurze Zeit später ausschied, lagen heute die deutschen Hoffnungen auch auf den Schultern von Luca Menn. Dieser Rolle wurde der St. Augustiner heute Mittag aber nur bedingt gerecht, denn nach seiner 5:7-Niederlage gegen den Schweden William Viitanen musste er sich in der Runde der letzten 32 aus dem Turnier verabschieden.
Am Abend standen dann noch die ersten Matches der Team-Wettbewerbe der Herren und der Senioren auf dem Programm. In der Aufstellung Joshua Filler, Andre Lackner und Sebastian Ludwig musste Deutschland gegen Kroatien ran. Filler war es vorbehalten, im Eiltempo für das 1:0 zu sorgen, doch der zweite Punkt sollte nicht kommen. Lackner verlor seine 8-Ball Partie bei Hill-Hill und Sebastian Ludwig verpasst im Endspurt eine 8:6-Führung und verlor mit 7:9. In der Verliererrunde hat die Mannschaft, zu der auch noch Ralf Souquet und Christoph Reintjes gehören, nun zunächst ein Freilos.
Parallel standen auch die Senioren in der Aufstellung Reiner Wirsbitzki, Dirk Stenten und Steffen Gross gegen die starken Ungarn an den Tischen. Dieses Match könnte gut und gerne auch als Endspiel durchgehen und dementsprechend verlief es auch. Zunächst waren die Osteuropäer durch ihrer Nummer Eins, Sandor Tot, mit 1:0 in Führung gegangen, doch sowohl Stenten als auch Wirsbitzki behielten die Nerven und gewannen nahezu zeitgleich ihre Partien. Nächster Gegner ist nun am Donnerstag das Trio aus Italien.
Die Europameisterschaften kann man medial weiterhin sehr gut verfolgen. Unter www.kozoom.com findet man einen kostenpflichtigen Livestream aller 60 Tische. Wer sich mit einem Livescore oder einfach nur den nackten Ergebnissen zufrieden gibt, wird unter www.europeanpoolchampionships.eu fündig.
Fotos: EPBF / Stefan Künzl / Billardmagazin Touch
Alina Brummer vom BSV Dachau spielt am Montag bei den Mädchen um eine Medaille
Das deutsche Ladies- und Seniorenteam beim Fototermin
Das deutsche Herren-Team mit André Lackner, Joshua Filler, Christoph Reintjes, Ralf Souquet und Sebastian Ludwig vor dem Spiel gegen Kroatien
Alexandra Lambauer schied im 10-Ball gegen ihre Teamkollegin Monika Jarecki aus
Gute Laune vor den Mannschaftspartien am Sonntagabend
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