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Pool-EM: Joshua Filler holt Silber, Vivien Schade Bronze![]() (DBU-Presse / Billardmagazin Touch)
![]() In einem dramatischen 9-Ball Finale bei den Pool-Billard-Europameisterschaften in Treviso/Italien musste sich heute Abend Joshua Filler äußerst knapp mit 8:9 gegen Fedor Gorst aus Russland geschlagen geben.
Speziell in der ersten Hälfte des Endspiels haderte der Deutsche mit seinem Break, das nicht so kam wie in den Runden zuvor. Meist musste er, ohne einen Ball zu versenken, das Feld räumen, was seinen Kontrahenten selbstverständlich davonziehen ließ.
Erst bei 2:6, bzw. 3:7-Rückstand kam dann auch Filler besser in die Racks und konnte somit aufholen. In die Karten spielte ihm natürlich auch, dass es bei Gorst nun nicht mehr so lief wie vorher und auch er seine Fehler einbaute.
So kam es wie es kommen musste, bei 8:8 ging es in die entscheidende Partie, die der Russe anstoßen durfte. Das Break kam diesmal wieder perfekt, so dass er keine größeren Probleme hatte, die verbliebenen Kugeln in die Taschen zu befördern.
Trotzdem spielte Filler ein ausgezeichnetes 9-Ball-Turnier, bei dem lediglich das Happy-End fehlte. Ins Finale war er heute zunächst durch drei glatte Erfolge gegen Fabio Rizzi (Frankreich), Miguel Silva (Portugal) und den Serben Zoran Svilar vorgedrungen. Probleme hatte er dann jedoch gegen den Finnen Kim Laaksonen im Halbfinale, der sich einfach nicht abschütteln ließ. Da kam die Break-Neun bei 7:6 gerade recht. Schließlich gewann Filler das Match mit 9:6 und zog ins Endspiel ein.
Gemeinsam zweitbeste Deutsche wurden Ralf Souquet und Thorsten Hohmann, die unisono im Achtelfinale ausschieden. Souquet schlug heute Morgen in der Runde der letzten 32 den Schweizer Alain Vergere hauchdünn mit 9:8, hatte dann aber gegen Fedor Gorst beim 4:9 nicht viel zu holen. Hohmann erging es ähnlich, denn auch er konnte sein erstes Spiel heute mit 9:8 gegen seinen Landsmann Christoph Reintjes gewinnen, unterlag dann aber mit 4:9 gegen den recht unbekannten Albaner Edmond Zaja.
Grund zum Jubeln gab es allerdings bei den Damen. Vivien Schade konnte bis ins Halbfinale vordringen und lieferte sich dort einen wahren Fight mit der Österreicherin Jasmin Ouschan. Ausgerechnet bei 6:6 packte die ehemalige Weltmeisterin zunächst einen Vorbänder aus, um danach einen weiteren Banker zu treffen. Somit schaffte es die Klagenfurterin, sich irgendwie durch diese Partie zu spielen und unsere Sportlerin auf den dritten Rang zu verweisen.
Für Veronika Ivanovskaia wurde es hingegen nichts mit einer weiteren Medaille nach Team-Silber am gestrigen Montag. Zunächst hatte sie im Achtelfinale gegen Christine Feldmann durchaus Glück, denn der Schweizerin fiel bei 6:6 die Weiße beim Versenken der entscheidenden Neun. Normalerweise sagt man bei sowas, dass man dann das Turnier gewinnt, doch das war im Falle Ivanovskaia nicht so. Natalia Seroshtan aus Russland war im Viertelfinale stärker und gewann die Partie mit 7:3.
Im Achtelfinale am heutigen Mittag komplettierte Pia Filler das deutsche Damen-Trio. Gegen die erfahrene und mit reichlich Titeln dekorierte Oliwia Czuprynska aus Polen war jedoch noch nicht mehr drin für sie als eine 2:7-Niederlage.
Bei der U23 ruhten heute die letzten Hoffnungen auf den Schultern von Luca Menn. Der Bronzemedaillengewinner vom 8-Ball bekam es in der letzten Verliererrunde vor dem Viertelfinale mit dem Türken Samet Degirmenci zu tun. Der Deutsche war zunächst mit 4:2 und 5:4 in Führung gelegen, musste dann aber mit ansehen, wie sein Gegner die Kontrolle übernahm und seinerseits mit 9:7 siegreich war.
Insgesamt blickt die deutsche Delegation bei diesen Europameisterschaften auf sechs Medaillen zurück. Diese verteilen sich auf jeweils drei Silberne und drei Bronzene. Alle Ergebnisse der Titelkämpfe finden sich auf https://europeanpoolchampionships.eu/.
Fotos: EPBF
Joshua Filler unterlag im 9-Ball-Finale hauchdünn mit 8:9 gegen Fedor Gorst (Russland)
Auch Vivien Schade unterlag nur mit einem Spiel Unterschied und erhielt Bronze im 9-Ball
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