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Evans mit 12. WM-Titel – Schuler muss aufgeben![]() (DBU-Presse / Billardmagazin Touch)
![]() Bei den Snooker-Weltmeisterschaften in Bangkok/Thailand hat Reanne Evans ihren zwöften Titelgewinn gefeiert. Die englische Dauersiegerin behielt im Finale gegen die Lokalmatadorin Nutcharut Wongharuthai mit 6:3 die Oberhand. Beide Konkurrentinnen waren zunächst lange Zeit gleichauf geblieben, ehe es Evans gelang, unter anderem ein 92er Break auf den Tisch zu zaubern und sich damit abzusetzen. Die dritten Plätze gingen an die Belgierin Wendy Jans und an Wongharutchais Landsfrau Baipat Siripaporn. Die ehemalige Weltmeisterin Ng On Yee aus Hongkong war derweil im Viertelfinale an der späteren Vizemeisterin gescheitert.
Eine an sich gute Weltmeisterschaft spielte die Deutsche Diana Schuler. Die Saarländerin gewann zunächst gegen Petlada Auerpongpan (Thailand) als auch gegen die Engländerin Connie Stephens. Daher brauchte sie im letzten Gruppenspiel gegen Charlene Chai (Singapur) nur einen Frame zum Erreichen der Finalrunde. Genau diesen holte sich Schuler und zog damit als Gruppenerste in die Endrunde der TOP 24 ein.
Dort hieß ihre Gegnerin Mei Mei Fong aus Hongkong, gegen die sie auch prompt mit 1:0 in Führung ging. Im zweiten Durchgang hatte Schuler ebenso ihre Chancen, doch musste sie mit ansehen, wie ihre Kontrahentin den Frame auf die Schwarze für sich entschied. Dann jedoch wurde es dramatisch für Schuler. Ohnehin durch zwei Operationen und damit einhergehenden Trainingsrückstand massiv gehandicapt, saß die Spielerin des SC Schwalbach während des ganzen Matches schon zwischen zwei Ventilatoren, die den Raum auf eine äußerst niedrige Temperatur runter kühlten. Trotz mehrerer Lagen Kleidung holte sich die 38-jährige nach und nach einen steifen Nacken und der Rücken verkrampfte. Nach verlorenem Frame drei und vier führte dies letztlich sogar zur Aufgabe des ganzen Matches. Auch ein „medical time-out“ welches sie zuvor schon genommen hatte, half nichts.
„Natürlich bin ich über die Art und Weise meines Ausscheidens unglücklich. Gegen diese Gegnerin hatte ich durchaus Chancen, das Achtelfinale zu erreichen. Trotzdem muss ich aber auch sagen, dass ich unter den Umständen mit vorangegangener Krankheit, Operationen und Trainingsrückstand zufrieden mit meinem Erreichten sein kann. Meine Vorrundengruppe war wahrlich auch kein Selbstläufer.“
Foto: Matt Huart
Diana Schuler gewann ihre Vorrundengruppe, musste in der Finalrunde dann aber aufgeben
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