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Deutsche Meisterschaft Eurokegel-Doppel![]() (DBU-Presse)
11 Teams trafen sich am vergangenen Wochenende im Landkreis Pinneberg zur zweiten Auflage der Deutschen Meisterschaft im Eurokegel-Doppel. Die Rolandstadt Wedel empfing ihre Gäste mit durchwachsenem Aprilwetter, was den Gastgeberverein, den BC Wedel 1961, aber nicht daran hinderte, den Sportler*innen mit ausgezeichneten Bedingungen, ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.
Am Samstag wurde die Vorrunde in zwei Gruppen, Jeder gegen jeden im Best of 3, absolviert. Gruppe A, eine 5er-Gruppe, wurde von dem Team Thoralf Weidner und Christopher Pleyer dominiert. Nur einen Satz gaben die Freiberger in der Vorrunde ab. Überraschen konnten Alex Hopf (Neuruppin) und Manfred Meyer (Wedel), die nur die Partie gegen die Freiberger verloren.
Reiner Lemke / Sven Reich (Neuruppin) und Thomas Schirmer / Tilo Frischke (Chemnitz) qualifizierten sich aus dieser Gruppe auch zum Viertelfinale. Gruppe B, die 6er-Gruppe, hatte einiges zu bieten. Die Viertelfinalisten nahmen sich in hochklassigen Begegnungen gegenseitig die Partien ab. Am Ende hatten die Freiberger André Hehne und Tim Haake mit vier Siegen die Nase vorn. Zweiter in der Gruppe wurden die Leukersdorfer Eric Baldermann und Tino Lorenz, ebenfalls mit vier Siegen, allerdings mit schlechterem Satzverhältnis. Drei Siege auf der Habenseite und damit die Fahrkarte ins Viertelfinale hatten die Norddeutschen Bruno Lüdemann und Clemens Philippen (Hamburg/Bergedorf) und das brandenburgisch-westfälische Sportlerpaar Jennifer Lemke/Michael Skibbe (Neuruppin/Münster).
Ab dem Viertelfinale wurden die Spiele im Modus Best of 5 ausgetragen. Klar in drei Sätzen konnten die Gruppensieger ihre Viertelfinalbegegnungen bestreiten: Pleyer/Weidner gegen Lemke/Skibbe und Hehne/Haake gegen Schirmer/Frischke. Auch Lüdemann/Philippen dominierten im Viertelfinale über Hopf/Meyer und gewannen in drei Sätzen. Hart umkämpft, hochklassig und spannend war Viertelfinale 4. Reiner Lemke und Sven Reich schenkten den vermeintlichen Favoriten Baldermann/Lorenz nichts und nahmen ihnen gleich einmal den ersten Satz mit 100:78 ab. Im zweiten Satz konterten Baldermann/Lorenz mit 16:100. Der dritte Satz war wieder heiß umkämpft. Lange Zeit hielten Reich/Lemke mit. Am Ende entschieden die Leukersdorfer den Satz 100:70. Im vierten Satz konterten wieder die Neuruppiner mit 100:60, sodass der Fünfte Satz die Entscheidung bringen musste. Baldermann/Lorenz wurden darin ihrer Favoritenrolle gerecht und zogen davon bis zum Zwischenstand 22:98. Erst jetzt kamen Reich/Lemke noch einmal bis auf 44 Punkte heran. Eric Baldermann ließ es sich nicht nehmen, einen Hinterball aus der Spitze zu verwandeln und damit ins Halbfinale einzuziehen.
Pleyer/Weidner übernahmen im ersten Satz des ersten Halbfinals die Initiative und gestalteten diesen erfolgreich für sich (100:64). Lüdemann/Philippen konterten sofort mit 100:86. Der dritte Satz ging wieder an die Freiberger (100:58). Im vierten Satz fehlte den Norddeutschen dann wohl die nötige Kondition, um das Spiel noch zu drehen. Pleyer und Weidner zogen mit dem Satzgewinn (100:12) ins Finale ein.
Das zweite Halbfinale war das Spiel des Tages. Anders als der Dreisatzsieg der Leukersdorfer vermuten lässt (100:98; 100:84; 100:90), war jeder Satz bis zum Ende auf höchstem Niveau und heiß umkämpft; die Finalisten hätten auch Hehne/Haake heißen können. Der längere Atem und ganz geringe Nuancen entschieden das Match zugunsten von Baldermann/Lorenz in jedem einzelnen Satz.
Im Finale legten Pleyer/Weidner los wie die Feuerwehr. Zwischenstand 58:14. Baldermann/Lorenz liegt wohl das Halbfinale noch in den Knochen. Dann Punkte auf beiden Seiten (74:44). Durch effektives Klein-Klein-Spiel dreht Baldermann/Lorenz noch den Satz (82:100), gleiches Bild wie im ersten Satz (58:24). Doch diesmal sind die Freiberger gewarnt (70:24). Mit Müh und Not wird der Satz siegreich zu Ende gebracht (100:92), somit stand es 1:1 nach Sätzen. Ausgeglichenes Spiel nach der Hälfte der Distanz (40:56). Diesmal lassen die Leukersdorfer keinen großen Abstand zu. Der Satz endet 54:100 - 1:2 nach Sätzen. Wieder ausgeglichen bis zur Hälfte (52:42). Mit ihrer Routine brachten die Leukersdorfer das Match im vierten Satz zur Entscheidung (72:100). Gratulation ins Erzgebirge zum Deutschen Meistertitel.
Herzlichen Dank an dieser Stelle dem Team des BC Wedel für eine rundum gelungene Veranstaltung. | |
